Einleitung

Die Zwangsstörung (Englisch: Obsessive Compulsive Disorder, OCD) ist eine psychische Störung, die rund 1–3 % der Bevölkerung betrifft. Das mag nicht nach viel klingen – bedeutet aber, dass weltweit viele Millionen Menschen mit einer Zwangsstörung leben. Menschen mit Zwängen erleben Zwangsgedanken, das sind unerwünschte, aufdringliche Gedanken, Zweifel, oder quälende Vorstellungen – und Zwangshandlungen, also wiederholte Verhaltensweisen oder gedankliche Rituale. Oft haben diese den Zweck, die durch Zwangsgedanken ausgelösten Ängste und anderen Gefühle zu verringern oder zu vermeiden.

Ursache ist eine Störung des Gehirns, d. h. diese Zwangssymptomatik wird durch die Art und Weise, wie das Gehirn funktioniert, verursacht. Ein besseres Verständnis der Beziehung zwischen Zwängen und dem Gehirn kann den Betroffenen und anderen helfen, diese Erkrankung besser zu verstehen.

“Knowing the science behind my OCD and its treatment, i.e., how they work in the brain, has been a big motivator in my recovery. It has demonstrated to me that what I’m dealing with is real and that the treatment addresses the neurobiological issue at hand. Knowing how OCD and its treatments work in the brain has also helped me educate my support system on OCD, as it’s a highly misunderstood disorder."

„Den wissenschaftlichen Hintergrund meiner Zwangsstörung und ihrer Behandlung zu verstehen, d. h. zu wissen, wie sie im Gehirn agieren, war eine wichtige Motivation für mich. Dies hat mir gezeigt, dass das, was mit mir passiert, real ist und, dass die Behandlung die neurobiologische Störung verändert. Dieses Wissen hat mir außerdem geholfen, mein Umfeld über die Zwangsstörung aufzuklären, denn es gibt enorm viele Missverständnisse.“

Maya Tadross, Community Gatekeeper

"OCD ist eine Erkrankung, die noch viel zu unbekannt ist, wodurch Betroffene häufig erst sehr spät die richtige Hilfe bekommen. Deshalb ist es mir unglaublich wichtig, offen über meine Diagnose zu sprechen und anderen Betroffenen Mut zu machen."

Anja Schlosser, Community Gatekeeper

“Knowing more about OCD and the brain matters to me because it helps arm me with information to help combat the stigma associated with this mental illness. Finding out more gives me hope as it relates to improved treatments for OCD, and understanding more helps me to learn the connections between brain chemistry and the neurological effects on the body.”

"Es ist mir wichtig, mehr über Zwangsstörungen und das Gehirn zu wissen. Fakten helfen mir, die Stigmatisierung dieser psychischen Erkrankung zu bekämpfen. Mehr über die Zwangsstörung zu erfahren, gibt mir Hoffnung auf verbesserte Behandlungsmöglichkeiten. Ein tieferes Verständnis hilft mir außerdem, die Zusammenhänge zwischen der Chemie des Gehirns und den neurologischen Auswirkungen auf den Körper zu erkennen.“

Kathy Stocking, Community Gatekeeper

Diese Webseite wurde von WissenschaftlerInnen, Wohltätigkeitsorganisationen und Betroffenen erstellt, um die neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung zum Thema Zwangsstörung zu sammeln und leichter zugänglich zu machen. Erfahre im Folgenden, was wir derzeit über Zwänge und das Gehirn wissen.

Diese Webseite befasst sich mit dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu der Zwangsstörung und dem Gehirn. Wenn du mehr über die Zwangsstörung im Allgemeinen oder über Behandlung und Unterstützung erfahren möchtest, besuche bitte den Bereich "OCD Ressourcen".